Unternehmensperformance mit Trainingsaktivität in Zusammenhang bringen.

Jan-Hendrik Precht

Jan-Hendrik Precht begeistert sich für die Themen "lebenslanges Lernen" und "systemische Unterstützung in Personalentwicklung und Vertrieb". Zum Einen, weil Ihn sowohl die Vielfalt an möglichen Themen als auch innovative Steuerungsmöglichkeiten faszinieren. Zum Anderen, weil letztendlich alle Beteiligten etwas davon haben.

Die Anforderungen an die Mitarbeitenden in Zeiten steigenden Effizienzdrucks sind hoch:

Mitarbeitende müssen Kompetenzen immer schneller aufbauen und vorhandenes Wissen ständig aktualisieren. Führungskräfte in Personalentwicklung und Vertrieb müssen die Unternehmensaussteuerung immer kurzfristiger überprüfen und Strategien anpassen können.

Dabei ist für den Erfolg von Unternehmen heutzutage ausschlaggebend, wie ausgeprägt die Fähigkeit der Mitarbeitenden ist, sich an permanent verändernde Herausforderungen im Job anpassen zu können. Klassische Software-Instrumente und Lernformate liefern immer weniger Antworten auf die wachsende Komplexität und die notwendige Geschwindigkeit.

Aktive Teamsteuerung, bei der Bedarfsgerechtigkeit im Mittelpunkt steht.

Gefragt sind datengetriebene Systeme einer neuen Generation, die die klassische, auf engem und intensivem, persönlichem Austausch basierende Teamentwicklung ergänzen und eine Kompetenzvermittlung ermöglichen, die Bezugnahme zu unterschiedlichen Leistungsdaten, wie zum Beispiel der Kompetenzausprägung von Teammitgliedern, klassischen, unternehmerischen Kennzahlen oder den Zielerreichungsgraden von Mitarbeitenden nimmt.

Zentrales Ziel datengetriebenen Lernens ist das automatische Generieren von Trainingsempfehlungen. Denn Führungskräfte und Personalentwicklung kennen oftmals sowohl das gesamte Trainingsportfolio, als auch den konkreten Impact der vielen sich im Bestand befindlichen Maßnahmen nicht auswendig. Zusätzlich kann die Trainingseffizienz unter die Lupe genommen werden, denn mit der Verknüpfung von Trainingsaktivität und unternehmerischer Leistungsfähigkeit lassen sich auch Rückschlüsse auf die Maßnahmenqualität ziehen. Aber wie funktioniert datengetriebenes Lernen eigentlich?

Unternehmerische Leistungsdaten als Fundament für die Trainingsaussteuerung.

Die Basis für datengetriebenes Lernen bilden in der Regel Kennzahlen. Was sich zunächst abstrakt, kalt und technisch anhört, ist Standard in unserem Leben. Denn wir orientieren uns bei der Findung von Entscheidungen schließlich täglich und ganz selbstverständlich an Kennzahlen: Das eigene Gewicht auf der Waage, die Spritpreise an der Tankstelle, die Börsenkurse und die Lebensmittelpreise haben Einfluss darauf, ob wir unsere Ernährung umstellen, spontan tanken, Aktien halten, verkaufen oder kaufen, oder ob wir ein Lebensmittel in den Einkaufswagen legen.

Im unternehmerischen Kontext sind andere Messgrößen relevant:
Ob Kompetenz-Profil-Score (Deckung zwischen Kompetenz-Soll-und Ist-Profil), Erreichungsgrad der individuellen Mitarbeitenden-Zielen, oder unternehmerische (oftmals vertriebliche) Key Performance Indikatoren: In den meisten mittelständischen Unternehmen und allen Konzernen liegen entsprechende Kennzahlen vor. Die Basis für datengetriebenes und damit bedarfsorientiertes Lernen ist somit in der Regel vorhanden.

Kollaboration durch den „tag“ als gemeinsamer Nenner.

Die Besonderheit moderner Systeme liegt darin, diese Kennzahlen so miteinander in Verbindung bringen zu können, dass Wechselwirkungen und Abhängigkeiten erkannt und genutzt werden können. Dieses Bindeglied zwischen den verschiedenen Messgrößen übernehmen in der traperto Systemlandschaft sogenannte „tags“, Kennzeichnungen mit Schlagwortcharakter, die zentral in der tag-Verwaltung des LMS angelegt und verwaltet werden können.

Die initiale Aufgabe: Erstellen einer tag-Bibliothek, die den Anforderungen aller Stakeholder, z.B. Personalverwaltung, Trainingsverantwortlichen, Führungskräften und Vertrieb gerecht wird. Natürlich sind tags in der Regel unternehmensindividuell. Klassische, immer wieder vorkommende Beispiele sind tags wie Beratungsqualität, Beratungsprozess, Zielgruppenanalyse, Bedarfsanalyse, Kundenansprache, Abschlussfähigkeit, Retourenquote, Umsatz Produkt A (B, C, D, …), Produktkenntnis, Mitarbeiterziel, …und viele mehr. Ein runder Tisch, an dem sich Vertreter*Innen aller beteiligten Units initial abstimmen, ist hierbei hilfreich.

Sind die tags identifiziert und initial in der tag-Verwaltung des LMS angelegt, müssen diese den Objekten im LMS zugeordnet werden. Beispielsweise kann es Sinn machen, dem Klassenraumseminar „Beratungssituationen erfolgreich meistern“ die tags Beratungsqualität, Beratungsprozess, Zielgruppenanalyse, Einwandbehandlung und Kundenansprache zuzuweisen.

UseCases – Rollout von Maßnahmen, die wirklich Sinn machen.

Ist die Zuordnung auch mit den Kompetenzen aus dem Kompetenz Management geschehen, mit den Mitarbeiter-Zielen aus Feedback- und Zielvereinbarungstool und den via Schnittstelle importieren Kennzahlen aus dem Vertriebscontrolling, steht das Setup. Von jetzt an geht alles automatisch – mögliche miteinander unabhängige oder verknüpfte Szenarien sind:

  • Das Kompetenz-Assessment von Peter Mustermann identifiziert Lücken bei der Ausprägung der für seine Rolle wichtigen Kompetenz „Beratungsfähigkeit“. Als Reaktion darauf werden seiner Führungskraft Trainingsmaßnahmen zur Freigabe vorgeschlagen, die eine möglichst hohe Übereinstimmung an tags mit der Kompetenz „Beratungsfähigkeit“ haben. Nach einem Freigabeprozess erscheinen die Maßnahmen auf dem Lernpfad von Peter.
  • Der Zielerreichungsgrad des Vertriebsmitarbeiters Michael Musterstadt hat Lücken beim individuell vereinbarten Ziel „Abschlussfähigkeit“. Als Reaktion darauf generiert das LMS seiner Führungskraft Trainingsempfehlungen, die eine möglichst hohe Übereinstimmung an tags mit dem Ziel „Abschlussfähigkeit“ haben. Nach einem Freigabeprozess erscheinen die Maßnahmen auf dem Lernpfad von Michael Musterstadt.
  • Die Regionalverantwortliche über 40 Shops, Monika Musterhausen, sieht im Kennzahlen-Cockpit des LMS, dass einer ihrer PoS viel Produkt A verkauft, jedoch wenig Produkt B. Frau Musterhausen geht daraufhin in den Dialog mit der Shop-Leiterin – zusammen legen beide fest, dass zunächst nicht mehr weiter auf den Verkauf von Produkt A trainiert wird, sondern mehr in Trainings investiert wird, die mehr Abverkauf von Produkt B bewirken sollen. Nach einem Freigabeprozess erscheinen die Maßnahmen auf dem Lernpfad einzelner oder aller Mitarbeitenden.
  • Die Trainingsverantwortliche Jennifer Musterdorf stellt fest, dass sich die Kennzahl für „Kundenbeschwerden“ nicht verbessert, obwohl im Team bereits ausdauernd darauf trainiert wird. Daraufhin schaut sie sich das Training genauer an und überprüft die Maßnahmenqualität.
  • Die Führungskraft von Michael Musterstadt möchte ihr Teammitglied dabei unterstützen, Michaels persönliches Arbeitsziel „Präsentationsfähigkeit“ zu erreichen. Das System kann keine geeigneten Maßnahmen hierfür identifizieren und meldet der Trainingsverantwortlichen Person den Bedarf eines entsprechenden Trainings.

Fazit:

Datengetriebenes Lernen erfordert initiale Mühen, stellt dann jedoch den Zusammenhang zwischen Trainingsaktivität und unternehmerischer Performance her, ermöglicht die bedarfsgerechte, weil individuelle Förderung von Mitarbeitenden und ermöglicht eine bessere Überprüfbarkeit der Qualität von Trainingsmaßnahmen.

Messen. Managen. Trainieren.
traperto bietet alles, um Unternehmen mit bedarfsgerechter Kompetenzvermittlung zu mehr Performance zu führen. An den Standorten Düsseldorf und Kleve arbeiten 22 Teammitglieder an innovativen Tools und Formaten und schaffen maßgeschneiderte, kundenindividuelle Lösungen.  Für neue Handlungsoptionen in Personalentwicklung und Vertrieb.